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Am Anfang war der Schmutzige Donnerstag...


Wir haben uns am Schmutzigen Donnerstag im Jahr 1995 mit einer kleinen Schar von etwa 15 Frauen aus der Gernsbacher Bleichstraße aufgemacht, um unseren damals frisch amtierenden Bürgermeister Dieter Knittel aus dem Amt zu heben.

Heute sind wir ca. 60 Frauen, und unsere Aktion am Schmutzigen Donnerstag ist geblieben. Zwischenzeitlich ist unser Markenzeichen, die grüne Farbe im Gesicht, die markante Nase, die grüne Perücke und den farbig gestreiften Schurz nicht mehr aus Gernsbach wegzudenken und auch die Machtübernahme im Gernsbacher Rathaus gehört zum festen Bestandteil des Narrenspektakels in Gernsbach.

Für uns ist der Schmutzige Donnerstag der zentrale Tag in der Kampagne. Wichtig ist uns, diesen Tag in unserer historischen Stadt fröhlich zu feiern. Da hissen wir schon am frühen Morgen unsere Hexenfahne „uf de Schtadtbrück“, ziehen dann durch die Bleichstraße mit ein paar Umwegen zum Alten Rathaus und holen uns gemeinsam mit den anderen Gernsbacher Fasentgruppen um 11.11 Uhr den Schlüssel der Stadt.

 

Ganz wichtig ist uns in jedem Jahr, ein lokales Thema der Stadt aufzugreifen: mal nehmen wir unser fehlendes Parkhaus auf die Schippe, mal geht’s um ein mobiles Krankenhaus, und in dem Jahr, in dem wir das Thema Luftkurort aufgegriffen haben, bekam die Stadt prompt wieder das Prädikat verliehen. Wir kümmern uns um alles, was im Argen liegt. Und da finden wir jedes Jahr ein spannendes Motto.

Unseren Ruf „Hexe spring“ kann man eigentlich nur in Gernsbach und angrenzenden Gemeinden hören. Da wir eine reine Frauengruppe sind, halten wir uns mit externen Terminen zurück. Denn wir Frauen wollen ja auch mit Familie und Freunden Fasching feiern und nicht jedes Wochenende von ihnen getrennt sein. Allerdings pflegen wir die Beziehung zu unserer Partnerstadt Baccarat und haben immer sehr viel Spaß, wenn wir zur Madame Carneval nach Baccarat geladen werden.

 

Wir freuen uns, dass wir in der Stadt Gernsbach so gute Unterstützung haben und die Zeichen, wie zum Beispiel die Besen, die alle Autofahrer, die durch Gernsbach fahren, hoch über der Bleichstraße während der närrischen Zeit sehen können, sind für alle offensichtlich.

 

Aber richtig stolz sind wir auf unsere mit Feuereifer mitmachenden Kinder. Da hat sich sogar eine Gruppe „Die Tanzmädels der Bleichhexen“ gebildet, die mit einem selbst einstudierten Hexentanz bei verschiedenen Faschingsveranstaltungen in Gernsbach unterwegs sind.  

Und wie kam es zu unserem Ruf "Hexe spring"?


Am Altstadtfest 1996 lösten wir ein Faschings-Versprechen ein: wir kamen alle mit unseren neuen Schürzen auf das Floß unseres Flößervereins. Und da just bei dieser Fahrt das Floß nicht ganz bis an das Ufer anlegen konnte, mussten wir mit einem weiten Sprung vom Floß an das rettende Ufer springen. Klar, das wir uns gegenseitig anfeuerten: "Hexe spring!"

Es sei nur vermerkt, dass keine der Bleichhexen nasse Füße bekam. Das Anfeuern hat auf jeden Fall genützt. Unser Schlachtruf war damit geboren. 

 
   

   

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